Umkehrosmose und Osmosewasserfilter

Es wird empfohlen zuerst den Artikel „Das Prinzip der Osmose verständlich erklärt“ zuerst zu lesen um das Prinzip der Osmose zu verstehen.

Umkehrosmomose

Während bei der regulären Osmose das Ziel ist ein Gleichgewicht zwischen den Teilchen in beiden Lösungen herzustellen, ist das Ziel bei der Umkehrosmose das größtmögliche Ungleichgewicht.

Die Lösung in der die Konzentration von bestimmten Teilchen verringert werden soll wird durch eine semipermeable, halbdurchlässige, Membran von der Lösung getrennt in der die Zahl der Teilchen erhöht werden soll. Durch Druck wird erstere durch die Membran gepresst und nur die gewünschten Teilchen schaffen es durch die Membran.

Der osmotische Druck der angewendet werden muss hierfür, hängt vom Löungsmittel ab. Trinkwasser hat einen osmotischen Druck von etwas weniger als 2 bar mit dem das Gleichgewicht normalerweise hergestellt wird. Der osmotische Druck bei der Umkehrosmose muss mindestens 3 bar betragen, liegt aber meist bei bis zu 30 bar. Diese osmotische Membran muss also dem enormen Druck standhalten.

Umkehrosmose zur Trinkwasser Herstellung zu Hause

Vertiefen wir nun das Thema Umkehrosmose und wie die Reinigung des Wassers durchgeführt wird.

Osmoseanlagen werden direkt an die Trinkwasservorsorgung zu Hause angeschlossen. Unser Leitungswasser ist keinesfalls rein nach dem durchlaufen der Kläranlagen und der Aufbereitung in den Wasserwerken. Es wird zurückgeführt in die Natur (Grundwasser, Flüße und Seen sowie Quellwasser) nach dem Klärprozess, von den Wasserwerken aufbereitet und dann ins Versorgungssystem eingespeist. Die Trinkwasservordnung legt fest das es dabei auf 53 chemische, mikrobiologische und physikalische Stoffe getestet wird. Abgesehen davon das die Zahl der zu testenden Stoffe ständig reduziert wird, befinden sich tausende von Stoffen im Wasser. Alleine die Zahl von Medikamenten-Rückständen ist riesig und stellt ein großes gesundheitliches Problem für uns dar. Für diese Stoffe gibt es bis heute noch keine Grenzwerte.

Die osmotische Membran lässt nur die Trägerflüssigkeit durch und hält die gelösten Teilchen zurück. In diesem Fall wäre das Wasser. Das Trinkwasser wird meist durch einen Kohlevorfilter geleitet der die Giftstoffe schon mal teils entfernt, und dann mit extremen Druck durch die osmotische Membran gepresst. Dadurch das der osmotische Druck natürlich steigt umso größer der Unterschied der gelösten Teilchen auf beiden Seiten ist, muss das Konzentrat ständig abgeführt werden. Für ein Liter leeres Osmosewasser müssen so 3 Liter und oft weit mehr aufgewendet werden.

Am Ende verbleiben nur die Wassermoleküle. Das Wasser enthält keine Giftstoffe aber auch keine Mineralien mehr. Das Produkt ist ein leeres Wasser.

Vorteile von Osmose Wasser:

Das Wasser ist komplett leer. Es ist sogenanntes Prozesswasser das in Industrie und im medizinischen Bereich eingesetzt wird. Es gibt kein leeres Wasser in der Natur. Sonst wäre auch nie Leben entstanden. Daher hat Wasser die Eigenschaft Stoffe förmlich aufsaugen und speichern zu wollen. Zu Hause ist es daher perfekt für Maschinen, wie Waschmaschine und Geschirrspüler, sowie zum Fensterputzen und zur Autowäsche. Maschinen werden geschont durch das leere Wasser und genutzt zur Reinigung von Fenstern saugt es förmlich den Schmutz von selbst auf.

Nachteile von Osmose Wasser als Trinkwasser:

Das Wasser ist komplett leer und damit auch von nützlichen und gesunden Mineralien befreit. Auch hat Wasser ja die Eigenschaft Stoffe aufnehmen zu wollen und gerade leeres Osmosewasser zieht stark Stoffe aus seiner Umgebung raus.
Wird leeres Osmosewasser getrunken wird Osmose im Körper ausgelöst – dadurch das leeres Wasser zugeführt wird aber sich mineralreiches Wasser im Körper befindet versucht dieser dieses Ungleichgewicht zu beheben. Dem Organismus werden dann Mineralien und andere Stoffe entzogen um ein Gleichgewicht zu schaffen. Das ist natürlich nicht gesund, auch gerade weil Osmosewasser gierig danach ist soviel wie möglich aufzusaugen, was den Körper bei der Osmose stark belastet. Gerade für Kinder ist stellt dies trotz der Werbeversprechen der Osmoseindustrie ein schweres gesundheitliches Problem dar.

Durch die komplette Reduzierung des Kalks wird der pH-Wert des Wasser extrem gesenkt. Unser Körper versauert durch die Zuführung von saurem Wasser und hat Probleme dies auszugleichen. Auf Dauer tritt eine Übersäuerung ein.

Osmoseverkaufstechniken

Es gibt Testverfahren die von Umkehrosmose-Vertretern genutzt werden um die Wasserqualität bestimmten zu wollen. Mikrosiemens und PPM (parts per million) sind gängige Verfahren. Diese messen aber nur die geladenen Teilchen im Wasser, wie gerade Metalle aber auch Mineralien. Mineralien sind wichtig für unseren Organismus. Die Geräte können keine nicht geladenen Teilchen wie Giftstoffe und Medikamentenrückstände testen. Bei der Messung von Mineralwasser kommen also sehr hohe Mikrosiemens Werte heraus – das würde implizieren das pures Gift im Laden steht.
Eingangs wurde erwähnt dass das geklärte Wasser wieder Flüssen, Seen und Quellen zugeführt wird, damit wird es auch wieder mit Mineralien angereichert. Daher kommen auch hier höhere Messwerte als bei Osmosewasser heraus.

Wird Umkehrosmose Wasser Mineralsalz (z.B. Himalaya-Salz) zugeführt und dann die z.B. die Mikrosiemens gemessen steigen diese stark an. Das würde bedeuten das gesalzenes Nudelwasser pures Gift ist.
Lange Zeit galt daher in der Osmoseindustrie: Mineralien sind Gift. Inzwischen hat sich der Trend geändert die Verbraucher in Zeiten des Internets sich umfassend informieren können. Inzwischen werden nach der Filterung Mineralien zugesetzt, die teils chemisch hergestellt werden. Abstrus muten aber manche Ideen an das Wasser durch Amethysten zu leiten. Dadurch dass das Wasser einem enormen Druck ausgesetzt wurde besitzt es eine hohe Oberflächenspannung, was die nachträgliche Mineralstoffaufnahme stark einschränkt.